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1342. November 18. Im Mathiasstift bei Breslau (dat. et act.).

in oct. s. Martini ep.

Konrad, Meister des Mathiashospitals vom Orden der Kreuzherren mit dem [roten] Stern bei Breslau (hospitalis seu domus s. Mathie apud Wratislauiam ordinis cruciferorum cum Stella), bek., daß vor ihm der vorsichtige Mann Johannes von Olsna (Oels), Bresl. Bürger, gemeinsam mit seiner Gattin, der Herrin Geruscha, nach vorheriger Beratung mit ihren Verwandten (amicis) freiwillig aus Verehrung an den Abt Nikolaus u. den Konvent des St. Vinzenzklosters bei Breslau ihren Garten von 9 Morgen, der zwischen dem des Peter Kroylo u. dem des Peter Stengil nahe bei Breslau am Ende der unteren Brücke an dem Wege nach Trebnitz (circa Wrat. in fine pontis inferioris via, qua itur versus Trebnitcz) mit allen Rechten, Nutzungen u. Zugehörungen zu ihrem Seelenheil und unter ausdrücklichem Verzicht auf jeden Rechtsanspruch für sich u. ihre Erben darauf geschenkt haben. Der Meister des Mathiasstifts bestätigt diese testamentarische Schenkung und investiert Abt u. Konvent des Vinzenzklosters in der Person des Bruders Johannes Brabantini, Regular-Kanonikers u. Syndikus dieses Klosters, mit diesem Garten u. dessen Zugehörungen.

Z.: Die Brüder des Mathiasstifts Richwin, Prior, u. Jacob, Kellermeister, ferner die ehrenwerten Männer Herr Nikolaus gen. Giskuche, Magister Andreas, Vogt, u. Heynko, Notar des Bresl. Konsistoriums, sowie Bruder Johann gen. Schonhals, Regularkanonikus des Mathiasstifts.


Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 90a (Matrica St. Vincentii I), S. 72 f. u. D 92 (Fundationum seu privilegiorum monasterii St. Vincentii repertorium), S. XXV.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.